„Ich habe ja im Hinterkopf: Der Wechsel ist vollbracht. Da ist man natürlich ein bisschen befreiter. “ Immerhin schloss der Stürmer des FC Bayern München nicht aus zu jubeln, wenn ihm im Bundesligaduell mit dem früheren und künftigen Klub ein Tor gelingen würde. Wenngleich sicher „nicht so ausgelassen wie gegen andere Vereine, gegen Leverkusen zum Beispiel“. Vor einem knappen halben Jahr feierte Podolski gar nicht nach seinem Treffer zum 3:0, dafür feierten die Kölner Fans ihn (siehe: 3:0 in Köln: Luca Toni bringt den Meister auf Kurs). Das werden sie auch am Samstag (15.
FC Bayern gegen Köln: Podolskis letztes Spiel im falschen TrikotServus Bayern: Podolski spielt ein letztes Mal gegen Köln: Bild: AFP Noch einmal gegen den 1. FC Köln, ein letztes Mal, dann dauert es nicht mehr lange, ehe er wieder für die Heimat, für seinen Verein stürmen darf. Jetzt, da das Leiden bald ein Ende hat, fällt es Lukas Podolski vielleicht ein bisschen leichter als im Hinspiel, seine Gefühle zu verbergen, seine Liebe zu Köln nicht derart zur Schau zu stellen, wie er es im Hinspiel im vergangenen September getan hatte.
Podolski musste gleich nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub erfahren, nur die Nummer drei zu sein hinter Klose und Toni, „obwohl ich eine gute EM gespielt habe. Das hat mir nicht gutgetan. “ „Ich habe keine Probleme mit Klinsmann“ Immerhin reifte die Einsicht bei Podolski in den vergangenen Wochen, dass es nicht allein an Klinsmann und seinen beiden Vorgängern lag, warum er in München gescheitert ist. „Natürlich bin ich auch selbst schuld. “ Er habe ein paarmal nicht so gut gespielt, „vielleicht habe ich mich ein bisschen zu sehr unter Druck gesetzt, weil ich dachte, ich habe nur diese eine Chance“, gibt er zu.
30 Uhr / Live bei Premiere und im FAZ. NET-Bundesliga-Liveticker) in der Münchner Arena tun - falls sie die Gelegenheit dazu bekommen. Die Chancen stehen seit Anfang dieser Woche wieder besser, dass Podolski zumindest auf der Bank sitzt. Die Vereinsführung des Rekordmeisters machte sich stark für Podolski, der gegen Hertha BSC Berlin am vergangenen Samstag nicht zur Mannschaft gehört hatte. „Es wäre unser aller Wunsch beim FC Bayern“, hatte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge wissen lassen, „wenn Podolski wieder in den Kader zurückkommt. “ Allerdings war der Hinweis zu diesem Zeitpunkt ziemlich überflüssig, denn es schien Trainer Jürgen Klinsmann wegen des angeschlagenen Luca Toni gar nichts anderes übrigzubleiben, als den Nationalstürmer zu nominieren. Für Podolski war die Unterstützung jedoch dennoch „ein schönes Zeichen“.
Am späten Freitagnachmittag kam dann die Bestätigung: Toni fällt aus, Podolski rutscht in den Kader. Podolski muss wohl bald wieder Donovan ersetzen Hintergrund für diese Pro-Lukas-Aktion dürfte weniger große Sympathie für den Spieler sein als vielmehr die Stürmersituation beim FC Bayern. Klinsmann muss sich bis Saisonende mit Podolski arrangieren, weil ihm bald nur noch drei Angreifer zur Verfügung stehen werden. Landon Donavon, den der Bayern-Trainer im Trainingslager Anfang Januar in Dubai noch zum Stürmer Nummer drei befördert hatte, muss wohl im März wieder nach Los Angeles zurückkehren, er hat in den bisherigen Pflichtspielen nicht überzeugt.
Zudem ist er den Verantwortlichen zu teuer. „Bei der sicherlich stolzen Summe, die man sich in Amerika für Landon vorstellt, werden wir ihn nicht verpflichten“, sagte Rummenigge. Den Bayern schwebt für die nächste Saison als vierter Stürmer neben Klose, Toni und dem Neuzugang aus Hamburg, Olic, eher „ein junger Spieler mit Perspektive“ vor. So einer, wie es Podolski einmal war. Damals hatte ihn Klinsmann gefördert und schnell in die Nationalmannschaft berufen. Die beiden, so hatte man den Eindruck, können sich gut leiden und halten eine Menge voneinander. Die Verantwortlichen beim FC Bayern hatten deshalb gehofft, dass der neue Trainer mit seinem Händchen für Talente Podolski auf die Sprünge helfen würde. Aber kaum hatte Klinsmann seinen Dienst in München angetreten, warf er sein Jugendkonzept über den Haufen und setzte wie seine Vorgänger Ottmar Hitzfeld und Felix Magath auf die Etablierten.
Hoffenheim vs. Stuttgart preview: Two struggling sides meet